Sehr cool

Wie war/ist dein Eindruck der Sound/Soundeffekte? :'D

Fotomodus bekommt bestimmt ein Patch

Ich will auf jeden Fall von euch allen am Ende (oder auch während) des Spiels wissen, welche remasterten Levels euch besonders gut gefallen oder enttäuscht haben, wie lange ihr jeweils für den ersten Durchgang der Spiele gebraucht habt, und (ganz wichtig!) was euer erster Tod war.

Ich kann jetzt schon vorhersagen, dass mein erster Durchgang viel länger dauern wird als sonst, weil ich jede Gelegenheit nutzen werde, die neuen Umgebungen zu bestaunen, Fotos zu schießen und Geheimnisse zu finden. (In TR II weiß ich alle Drachenverstecke so gut wie auswendig, in I und III nicht so.) Da ich die Spiele in der offiziellen Reihenfolge spiele, wird mein erster Tod vermutlich entweder durch ein Damokles-Schwert in St. Francis' Folly daherkommen (unverhofft), oder durch Midas' Hand (absichtlich, um den neuen Effekt zu sehen; in der alten PC-Version sieht es so aus, als würde sie zu Stein erstarren).

Aber es bleibt abzuwarten. Vielleicht stolpere ich auch im Croft Manor über die neue Steuerung und erlebe dort meinen ersten Tod. Damit hätte ich zumindest schon mal die "Dumb Raider"-Trophäe freigeschaltet, die ich in dem anderen Thread erfunden habe. In etwa sieben Stunden werde ich es wissen.

Ich kann dir zumindest schon mal meinen ersten Tod sagen und das war draußen auf der chinesischen Mauer ein Kopfsprung der einen Millimeter zu weit war und mit dem berühmten Genickbruch endete statt im Wasser. *hust*

Schwingende Axt in Peru 2tes Level war bei mir erster Tod.

@Xbox
Ja Xbox gab mir das Geld zurück und ich konnte den Steam Rabatt noch wahrnehmen


edit:
Falscher Thread das mit Xbox XD
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Ich habe nun bis Griechenland weitergespielt und die Sorge das der Sound schlecht klingt teile ich nicht. :'D
Wie damals bin ich allerdings teilweise verwirrt von der Levelstruktur (die Zisterne x-X) in Ägypten wird das bestimmt noch schlimmerer
Allerdings plane ich mein PC auch bald schon umziehen zu lassen bzw. am Wochenende, mal schauen wann ich dann wieder zum zocken komme. Da wünsch ich mir glatt ein Steam Deck. XD

Die Kontrollpunkte vermisse auch etwas, da ich ohne diese halt sich tausendmal speichere, Schnellspeicher brauch ich allerdings nicht unbedingt , dann lieber Autosaves an jeden Levelanfang. XD (TR4 habe ich mich einst Todgespeichert.... -_-).

So, ich habe mich gestern nach der Arbeit sofort in TR I gestürzt und bin bis kurz vor Tihocans Grab gekommen.

Eines vorweg: Die moderne Steuerung ist meiner Meinung nach, zumindest in ihrer jetzigen Form, für die Tonne. Ich habe sie im Croft Manor geübt und sie hat mich bis nach Vilcabamba gebracht, dann wurde ich in einer Seitengasse von einem einzigen Wolf dermaßen massakriert, dass ich beschlossen habe, wieder zur altbewährten klassischen Steuerung zurückzukehren. Normalerweise springe ich viel herum beim Kämpfen, das Mausrad ist meine Sprungtaste, und in LAU funktioniert das, aber dort muss ich beim Schießen nicht auch noch die Waffentaste gedrückt halten. Hier muss ich alle drei Maustasten gleichzeitig drücken und das ist mir zu anstrengend. Die Fortbewegung ist auch nicht wirklich besser: Ich habe in den Kavernen versucht, von unten aus dem Stand an eine Brücke zu springen, und es ging nicht, weil ich Lara nicht richtig ausrichten konnte, ohne dass sie gleich losläuft. Das ist zwar der Sinn der Sache, aber funktioniert mit dieser Levelgeometrie einfach nicht so gut wie in LAU.

Die Grafik ist (bis auf die hässlichen FMVs) top. Wer hätte gedacht, dass TR I gleich so viel mehr Spaß macht, wenn es nicht mehr aussieht wie eine verpixelte Demo-Version von Minecraft. Schwierig finde ich nur, dass es an vielen Stellen sehr dunkel ist und man keine Fackeln hat. Ironischerweise musste ich zuweilen zur alten Grafik wechseln, um besser zu sehen. Außerdem sind manche Pickups etwas zu gut getarnt, was dazu führte, dass ich in der Pisstherme eine halbe Ewigkeit ziellos herumgewandert bin, weil ich einen Schlüssel nicht gefunden habe. Im alten Grafikmodus konnte ich ihn dann aus einem halben Kilometer Entfernung sehen, quasi auf dem Präsentierteller an einer Stelle, wo ich nie zuvor war, weil dort nichts meine Aufmerksamkeit erregt hat, und mein letzter Durchgang ist zu lange her, um mich genau an alles zu erinnern. Das Problem werden Teil 2 und 3 hoffentlich nicht haben.

Mein erster Tod ereilte mich wie erwartet in St. Francis' Folly, allerdings nicht im Damokles-Raum (den habe ich sogar komplett unversehrt wieder verlassen und dafür eine Medaille kassiert), sondern durch einen Absturz in der Halle nach einem falsch berechneten Sprung. Später wurde ich auch einmal von French Ken erschossen, während ich mit einer Löwin gekämpft habe. Der Typ geht mir furchtbar auf die Nerven.

Ich freue mich auf jeden Fall darauf, heute weiterzuspielen!

So, ich bin mit TR I durch, die Gold-Levels liegen noch vor mir. Meine Bewertung für das Remaster des Hauptspiels: 4 von 5 Sternen.



Wie schon in meinem ersten Eindruck geschrieben, finde ich es erstaunlich, wie viel angenehmer TR I zu spielen ist, wenn die Optik stimmt. Und die gefällt mir hier um Welten besser als in Anniversary mit seiner deprimierenden beige-grauen Farbpalette. Die Erinnerungen an Anniversary waren es übrigens auch, die mir sämtliche Vorfreude auf den Ägypten-Abschnitt verdorben haben, aber dann habe ich diesen durchgespielt und er war gar nicht so schlimm. "Schlimm" war generell nichts (bis auf meine Verzweiflung in der Pisstherme, dazu gleich mehr), und die Zeiten, als ich TR I als das Stiefkind der Classics behandelt habe, könnten nun vorbei sein.

Mein Lieblings-TR wird es trotzdem nicht, dafür mag ich II und III einfach zu gern, und es gibt ein paar Schnitzer, die mir hier nach wie vor nicht gefallen, wie die hässlichen FMVs, ein paar unfair platzierte Bälle und die stellenweise zu langen und enthusiastischen Musikeinlagen an unpassenden Stellen. Aber das sind Mängel, die das Original auch schon hatte, und ich will hier nur die Verbesserungen bzw. Veränderungen bewerten, nicht das Spiel als Ganzes.

Ein paar Verschlimmbesserungen, die ich schon einmal kritisiert hatte, sind die neue Dunkelheit, für die man eigentlich Fackeln bräuchte, und die teilweise schwer zu findenden Gegenstände, die zu sehr mit der Umgebung verschmelzen. Die schlimmsten Übeltäter sind die rostigen Schlüssel in der Pisstherme und Tihocans Grab. Dafür gibt es nur einen halben Stern Abzug, weil es eigentlich nur ein Problem ist, wenn man sich nicht auskennt. Einen weiteren halben Stern dafür, dass die Qualität der Soundeffekte nicht bzw. nur geringfügig verbessert wurde. Ja, ich weiß, dass es ein Remaster ist und kein Remake, aber wenn man die Optik überarbeiten kann, dann auch den Sound. Das Lara-Modell wurde ersetzt, so dass es in allen drei Spielen gleich ist, warum also nicht auch ihre Geräusche? Gerade Pistolenschüsse hört man im Laufe des Spiels die ganze Zeit, und in TR I sind sie auf Dauer einfach nervtötend.

Jetzt mal sehen, wie mir die Gold-Levels schmecken werden. Die habe ich bei der Bewertung absichtlich außen vor gelassen, weil ich die Originale nur einmal vor Ewigkeiten gespielt und kaum einen Vergleich habe.

TR II ist durch.



Im Gegensatz zu TR I kommt dieses Remaster als bunte Mischung daher. Überall wurden die altbackenen Texturen durch schärfere ersetzt, aber man merkt, dass manche Schauplätze mehr Aufmerksamkeit bekommen haben als andere. Vor allem in China (sowohl bei der Großen Mauer als auch in den späteren Levels) haben sie richtig tief in die Trickkiste gegriffen und an allen sinnvollen Stellen Blattwerk, Spinnweben, Glühwürmchen und stimmungsvolle Beleuchtung hinzugefügt. Mein persönliches Highlight sind die schwebenden Inseln, die ich schon immer interessant, aber nicht unbedingt ästhetisch ansprechend fand. Letzteres ändert sich durch die neue Skybox, Lava-Effekte und leuchtende Jade-Steine. Man könnte sagen, dass gerade ein bestimmtes Element in der Skybox dem Level etwas von seiner unheimlichen Befremdlichkeit nimmt, aber in diesem Fall ist mir das ehrlich gesagt egal.

Venedig ist sehr schön geworden, vor allem das Opernhaus mit seinem neuen Kronleuchter, Lampen, wo vorher keine waren, und auch hier ebenfalls die Skybox. Bei der romantischen Lichterkette an der Wand neben dem bröckelnden Dach bin ich direkt traurig, dass wir dort nicht mehr Zeit verbringen. Auch Tibet hat mich positiv überrascht; dieser Abschnitt gehört sowieso zu meinen Lieblingen, aber da es im Grunde "nur Schnee und Eis" ist, hatte ich keine großen Veränderungen oder Verbesserungen erwartet. Die farbige Beleuchtung, der Glitzereffekt auf dem Schnee und ein paar andere Kleinigkeiten, vor allem in den Katakomben des Talion, haben mich dann eines Besseren belehrt.

Sehr enttäuschend finde ich die Maria Doria. Diese Levels waren für mich schon immer der Tiefpunkt von TR II, sowohl optisch als auch geografisch und Gameplay-technisch, und daran ändert das Remaster leider nichts. Ich sehe ein, dass sich das Wrack unter Wasser befindet, was nicht viele Gelegenheiten für natürliche Lichtquellen, Spalten in der Decke und dergleichen bietet. Aber gerade hier hätte man zumindest viel mehr mit dem Wasser machen können, wie z.B. Dampf- und Nebeleffekte, Reflexionen an den Höhlenwänden, verschiedene Oberflächentexturen und Unterwasser-Lichtfarben je nach Art und Position des Beckens, etc. Und es gibt keine Entschuldigung dafür, dass die Lampen im Ballsaal immer noch aufgemalte Texturen sind. Zugegeben, der Bohrinsel-Abschnitt hat auch keine großartigen Änderungen erfahren, aber allzu viel kann man in so einem industriellen Setting auch nicht machen, ohne in die Levelgestaltung einzugreifen. Und für die zwei kurzen Levels, die wir dort verbringen, reichen auch die verbesserten Texturen.

Ich bin nicht sicher, was für eine Wertung ich geben soll. Vielleicht wieder vier von fünf Sternen? Denn drei von fünf Locations sind sehr schön remastert worden, und bei einer konnte man wie gesagt nicht viel tun, so dass der eine Stern Abzug nur von der Vernachlässigung der Maria Doria kommt. In anderen Bereichen habe ich nicht viel zu meckern gefunden, das Problem aus TR I mit den schwer zu findenden Schlüsselgegenständen hatte ich hier nicht, und für die dunklen Abschnitte gibt es ja jetzt Fackeln.

Das erste Gold-Level habe ich gestern auch gespielt. Hier ist mir aufgefallen, dass das waffenlose Schneemobil dasselbe rote Modell ist wie im tibetanischen Hochland, wohingegen es in der klassischen Grafik ein graues Muster hat. Aber das stört mich nicht. Mein größter Kritikpunkt ist immer noch derselbe wie beim Original, dass sie Lara für ihren Ausflug in die eisigen Aleuten keine lange Hose spendiert haben. Dabei hätte man einfach nur die Hose des Zuhause-Outfits mit der Bomberjacke kombinieren können, wie in meiner (zugegeben schlechten) Fotomontage hier.



Aber was soll's, die Gold-Levels sind sowieso ein eigenständiges Abenteuer, das nicht in meine Bewertung des Hauptspiels mit einfließt.

Ach ja, ein weiterer Kritikpunkt, der mir gestern beim Spielen von TR II Gold wieder aufgefallen ist: Sie sollten dringend die Hitbox der Kleintiere (Spinnen, Ratten) anpassen bzw. wieder so machen wie im Original. Laras Facelift scheint ihre Augen beschädigt zu haben, denn sie trifft die beim Schießen einfach nicht mehr, selbst aus nächster Nähe, und das zieht die Kämpfe unnötig in die Länge. Schon in den frühen Streams habe ich bemerkt, dass die Spieler die Spinnen in China einfach nicht tot kriegen, und beim Spielen kam ich dann selbst in den zweifelhaften Genuss. Ich habe gestern vor lauter Frust mit der M-16 (!) auf Ratten geschossen, weil ich es so satt hatte, jedem einzelnen dieser scheiß Viecher so viel Zeit zu widmen.

TR III ist durch.



Ich kann nur wiederholen, was ich schon in meinem Review zu TR I Remastered gesagt habe: Es ist erstaunlich, wie viel eine schönere Optik ausmacht, und wie sie auch ungeliebten Schauplätzen neues Leben einhauchen kann. TR III war zwar schon immer mein Liebling unter den Klassikern, aber einige Levels mochte ich nicht, allen voran die Madubu-Schlucht, die Londoner Themse und Lud's Gate. Letzteres wird mit seinen Unterwasser-Labyrinthen nie mein Herz erobern (und ich weiß immer noch nicht, was der Name eigentlich bedeutet), aber die Themse profitiert erheblich von schöneren Texturen und der neuen Beleuchtung. (Außer beim Schwarzen Loch, da fehlt jetzt der Schatten, der die unteren Hauswände mit der Dunkelheit verschmelzen lässt.) Dazu noch die Skybox mit Mond am Himmel, ein bisschen Regen, und man hat die perfekte romantische Atmosphäre für ein Blind Date mit einer Glocke.

Auch bei der Steuerung gibt es ein paar Verbesserungen. Lara kann jetzt jederzeit sprinten, solange sie noch Energie dafür hat, und muss nicht erst warten, bis der Balken wieder voll ist. Beim Kriechen kann sie sich mit Purzelbäumen schneller bewegen, à la Chronik vorwärts aus Kriechgängen rausrollen und auf allen Vieren Gegenstände aufheben, statt dafür erst zurück in die Hocke gehen zu müssen. Außerdem kann sie sich jetzt in der Hocke drehen, was früher wiederum nur beim Kriechen ging. Ich bin immer noch der Meinung, dass das Spiel seine Kriechgänge ein bisschen zu sehr liebt, aber daran ist das Original schuld, nicht das Remaster.

Keine Ahnung, ob es nur so wirkt, weil TR III schon immer besser aussah als die anderen und jetzt eben noch einen zusätzlichen Feinschliff bekommen hat, aber mir kommt es vor, als hätte man sich hier die meiste Mühe gegeben, zumindest mit der Optik. Es ist allerdings auch der Teil mit den meisten neuen Bugs, sowohl optischer als auch Gameplay-technischer Natur. Von reinen Schönheitsfehlern (z.B. Wasseroberflächentexturen unter Wasser, überlappende Texturen, reißende Flüsse, die nicht so aussehen) über unsichtbare Objekte in der Spielwelt, die aber trotzdem Kollision haben (kritisch: eine Querstange im Bergwerk, an der Lara sich beim Fahren in der Lore den Kopf stoßen kann, und die nur in der klassischen Grafik sichtbar ist), bis hin zu fehlerhafter Programmierung (All Hallows wird nicht freigeschaltet, obwohl alle Geheimnisse gefunden wurden) ist alles dabei.

Kritisieren muss ich auch wieder einmal den Sound, dessen Qualität an einigen Stellen schlechter ist als im Original. Am besten hört man es beim Öffnen mancher Türen. Generell ist der Sound zu leise und schlecht ausbalanciert. Man muss im Vergleich zu den anderen beiden Spielen die Lautstärke aufdrehen, um normale Geräusche wie Schritte und Laras Stöhnen gut zu hören, wohingegen Pistolenschüsse, Sprünge ins Wasser und Menügeräusche richtig ins Ohr knallen. Das war bei TR III zwar schon immer ein Problem, aber damals, als es noch keinen gemeinsamen Launcher gab, ist es nicht so sehr aufgefallen. Ich hatte gehofft, das würde angepasst. Immerhin ist die FMV-Sequenz zu Beginn der Antarktis nicht mehr so laut im Vergleich zum restlichen Spiel.

Ich bin sicher, dass Patches einige dieser Fehler beheben werden, aber in seinem jetzigen fehlerhaften Zustand ist das Remaster von Teil 3 trotz seiner Schönheit allerhöchstens 3 Sterne wert. Mit Lost Artifact habe ich noch nicht angefangen, aber schon von mehreren Personen auf TRF gelesen, dass da anscheinend so gut wie gar nichts gemacht wurde. Also warte ich damit vielleicht noch und widme mich in der Zwischenzeit anderen Bereichen meines Lebens, die in den letzten zwei Wochen vernachlässigt wurden.

Noch ein Kritikpunkt an allen Remasters, nicht nur TR III: Bitte die Schrift und HUD-Elemente etwas kleiner machen, oder zumindest eine Option geben, sie selbst zu skalieren. Im Moment ist das alles nämlich übertrieben riesig. Gut für Sehbehinderte, aber Optionen für alle anderen wären auch nett.

TR IV ist durch. Ich war mir sicher, ich hätte gestern irgendwem auf Discord meine Endstatistik geschickt, so dass ich sie auch heute von der Arbeit aus posten kann, aber da hab ich mich wohl geirrt. Egal, interessiert eh keinen.

Die letzte Offenbarung, und für mich das erste Mal, dass ich sie von vorne bis hinten durchgespielt habe. Meine vorherigen Versuche sind stets kurz vor knapp gescheitert. Jetzt kann ich das endlich von meiner Bucketlist streichen, und – puh! Ich mache 300 Kreuze, denn das war wirklich kein Spaß.

Ich kann TR IV einfach nicht ausstehen. Daran ändert auch ein neuer Anstrich nichts, bzw. macht er in diesem Fall sogar einiges noch schlimmer. Wie bei meinen ersten Eindrücken hier beschrieben, werden viele Schalter und Gegenstände durch die neue Grafik zu gut getarnt oder versteckt, was in einem Spiel, in dem das größte Rätsel schon immer die Wegfindung war, überhaupt nicht gut ankommt. Die Umgebungen sind wunderschön, das stand ebenfalls in meinen ersten Eindrücken, aber auch das schönste Gemälde verliert seinen Glanz, wenn man es zu lange anstarrt und irgendwann nur noch mit Frust verbindet, weil man darin nicht findet, was man sucht.

Wie beim ersten Remaster fehlen auch hier komplett die Grafikoptionen, und ein weiterer großer, nicht subjektiver Kritikpunkt ist die Lautstärke der Soundeffekte. Weiß nicht, wie das auf Konsole oder bei PC-Versionen außerhalb von Steam ist, aber ich muss selbst auf der höchsten Stufe immer noch die Lautsprecher aufdrehen, um ordentlich zu hören, und die drohenden Herzinfarkte in Kauf nehmen, wenn mein Computer zwischenzeitlich beschließt, noch andere Sounds außerhalb des Spiels abzuspielen.

Mehr kann ich eigentlich fast nicht sagen, denn anders als bei TR I bis III kenne ich das Original von IV nicht auswendig genug, um jede Neuerung aufzuzählen. Und im Moment steht mir auch nicht der Sinn danach, dieses Spiel je wieder anzupacken. Sogar die verbugte Original-Version von AoD kommt mir mittlerweile wie ein besseres Spiel vor, denn dort wusste man wenigstens, dass es nur Bugs waren und die Entwickler nicht bewusst vorhatten, Spielern den Verstand zu rauben... Aber sei's drum. Liebste Chronik, ich komme!

So, mit der Chronik bin ich jetzt auch durch. Wer mich und meine TR-Vorlieben kennt, kann sich wohl schon denken, dass dieses Review um einiges positiver ausfallen wird als das vorherige.

Bei meinem Review zu TR IV habe ich bereits angemerkt, dass ich, obwohl mir das Spiel an sich nach wie vor nicht taugt, trotzdem ganz bezaubert war von den grafischen Verbesserungen und verschönerten Umgebungen. Aber es kommt mir vor, als hätte man sich bei der Chronik entweder noch mehr Mühe gegeben oder einfach mehr Erfolg gehabt. Die Straßen Roms sind hübscher denn je, aber mal ehrlich, eine von Menschenhand errichtete Stadt hübsch darzustellen, ist auch keine große Herausforderung. Umso überraschter war ich vom Kolosseum, dem Rom-Level, von dem ich am wenigsten erwartet hatte, weil ich mir nicht so recht vorstellen konnte, wie man daraus eine Schönheit machen soll. Es ist eine ziemlich morbide Schönheit geworden, aber trotzdem eines meiner persönlichen Highlights im Spiel, und auch Gameplay-technisch interessanter als die vorherigen Levels. Die einzige Frage, die sich schon vor 25 Jahren gestellt hat und weiterhin unbeantwortet bleibt: Wie kam Lara da am Ende wieder raus (und ggf. zurück in ihre eigene Zeit)?

Russland ist meiner Meinung nach auf optischer Ebene immer noch der "Tiefpunkt" des Spiels, aber das will bei diesem Remaster überhaupt nichts heißen, denn sogar hier sind deutliche Verbesserungen zu erkennen. Erstaunlich, was ein paar 3D-Objekte an Stelle flacher Texturen selbst in einer an sich langweiligen Lagerhaus-Umgebung für einen Unterschied machen können; unter anderem sind die Ketten um die Kistenstapel herum nicht mehr nur aufgemalt. Von Irland bin ich weder überrascht noch enttäuscht, das waren schon im Original sowohl optisch als auch spielerisch meine Lieblings-Levels, und jetzt sind sie eben noch schaurig-schöner, da wir unter anderem echte Bäume an Stelle vom Baum-Texturen im Hintergrund haben und der Übergang zwischen Himmel und Horizont sanfter gestaltet wurde. Auch der Dämon hat ein Facelifting bekommen, seine Augen sind jetzt leuchtend weiß statt schmutzig-grau und sehen dadurch eher übernatürlich als blind und verfault aus. Auch Dämonen müssen manchmal zum Optiker!

Ein weiteres Highlight ist New York. Zwar bin ich nach wie vor kein Fan von Lara als Geheimagentin, und die ständigen Unterbrechungen durch Zip müssten auch nicht sein, aber der VCI-Wolkenkratzer kann sich definitiv sehen lassen. Hier haben wir passend zum High-Tech-Setting gestochen scharfe Texturen, spiegelnde Marmorböden und eine deutlich bessere, realistischere Beleuchtung als im Original. Auch Laras Catsuit wurde überarbeitet und sieht nicht mehr aus, als hätte man vor lauter Glanz die eigentliche Textur vergessen. Allerdings gibt es auch ein paar optische Schnitzer: Gerade im Treppenhaus des letzten Levels verschwinden gerne Wände und man sieht an ihrer Stelle die New Yorker Skyline, die zwar atemberaubend ist, aber dort nicht hingehört. Wenn getötete Gegner sich auflösen, nehmen sie seltsamerweise ebenfalls kurz die Textur der Skyline an. Und die aufgemalten Gänge und Treppenhäuser am Ende des 11. / Anfang des 13. Levels sind wirklich nicht mehr zeitgemäß, zumal die Remasterer bereits bewiesen haben, dass sie das besser können (unter anderem im gleichen Level-Komplex). Auch Indys Bericht, dass immerhin die Game-breaking Bugs ausgemerzt wurden, kann ich nicht bestätigen. Ich hatte kurz vor dem Ende des letzten Levels gespeichert, wollte den Spielstand neu laden und das Spiel ist bei jedem Versuch abgekackt. In Folge dessen musste ich anderthalb Levels noch mal spielen, da mein letztes manuelles Savegame ziemlich am Anfang des vorletzten Levels war.

Ansonsten, die Soundeffekte sind genauso leise und die FMVs genauso hässlich wie in IV, und abgesehen von der Grafik sind mir keine nennenswerten Änderungen oder Ergänzungen aufgefallen; im Gegenteil, es wurden sogar Dinge weggelassen. Die originale Chronik hatte ein Concept-Art-Menü, das durch das Sammeln der Geheimnisse nach und nach freigeschaltet wurde. Das gibt es im Remaster nicht, was mir persönlich nicht gerade das Herz bricht, aber auch sonst scheinen die Geheimnisse nichts zu bewirken, obwohl einer der Asypr-Blogposts darauf hindeutet, dass sie Outfits freischalten. Ich habe die Chronik heute mit 35 von 36 gesammelten Geheimnissen zu Ende gespielt und damit zwar die reguläre Outfit-Auswahl freigeschaltet, wie auch in IV, aber sonst gar nichts. Komisch ist auch, dass Laras neue Animation in TR IV, am Fuß einer Schräge ohne Stocken direkt weiterzulaufen, in der Chronik nicht eingebaut wurde. War bestimmt ein Versehen.

Jedenfalls bin ich froh, dieses Spiel unter der Woche gespielt zu haben, während ich nebenbei noch halbtags arbeiten musste, denn es ist nach wie vor ein doch eher kurzweiliges Vergnügen, das ich ansonsten womöglich an einem einzigen Nachmittag weggeatmet hätte. Und anders als bei TR IV, freue ich mich darauf, die Chronik in Zukunft erneut zu spielen.